Papst Benedikt XVI. hat jede Form von Rassismus und Intoleranz verurteilt. Gerade
die Kirche als universale Gemeinschaft aus Menschen aller Rassen und Kulturen habe
eine besondere Verantwortung für die Menschheitsfamilie, sagte er am Sonntag bei seinem
Angelus-Gebet in Castelgandolfo. Sie müsse «ein gastliches Haus für alle» sein, betonte
er unter Hinweis auf das Sonntagsevangelium. Leider gebe es in verschiedenen Ländern
neue besorgniserregende Formen von Rassismus, fügte der Papst hinzu. Sie hätten oft
soziale oder wirtschaftliche Ursachen, die jedoch "niemals eine rassistische Missachtung
oder Diskriminierung rechtfertigen dürfen". Benedikt XVI. appellierte an die Gläubigen,
sich gegen jeden Trend zu Rassismus, Intoleranz und Aussperrung von Menschen zur Wehr
zu setzen. Die Überwindung des Rassismus gehöre zu den großen Errungenschaften der
Menschheit. Benedikt verurteilte außerdem zu schnelles Fahren und rief die Autofahrer
zu Verantwortungsbewusstsein auf. Das Leben sei zu kostbar, als dass Menschen durch
überhöhte Geschwindigkeit und mangelnde Vorsicht sterben oder zu Invaliden werden
dürften, so Benedikt. Er zeigte sich besorgt über die hohe Zahl von Verkehrstoten
gerade in den Sommermonaten. Autofahren verlange "moralisches und ziviles Bewusstsein",
fügte der Papst hinzu. Notwendig seien deshalb Verkehrsüberwachung und angemessene
Strafen für Raser. Die Kirche müsse deutlich machen, dass es im Straßenverkehr letztlich
auch um Lebensschutz und konkrete Nächstenliebe gehe, so der Papst. (kna 17.08.2008
mc)