Die katholische Kirche befürchtet, die Abtreibungsrate im Land könne in nächster Zeit
wieder ansteigen. Das Verfassungsgericht Seoul hatte vor wenigen Tagen ein Gesetz
aufgehoben, das die Bekanntgabe des Geschlechts des Fötus durch den Arzt mit hohen
Geldstrafen ahndete. Mit dem Gesetz sollte der Abtreibung von Mädchen vor allem in
ländlichen Gebieten Südkoreas vorgebeugt werden. Katholische Vereinigungen befürchten
nun, die Gerichtsentscheidung könnte die illegale selektive Abtreibung begünstigen.
Das Gericht begründete die Entscheidung mit dem Verweis auf Statistiken, denen zufolge
sich die Anzahl neugeborener Jungen und Mädchen in den letzten Jahren angeglichen
hatte. (rv 15.08.2008 ag)