Ohne Ergebnis ist am Donnerstag (Ortszeit) ein Treffen zwischen dem bolivianischen
Staatspräsidenten Evo Morales und den oppositionellen Präfekten geendet. Die Gouverneure
von fünf der neun Provinzen kündigten daraufhin für Dienstag einen Generalstreik an.
Sie fordern als Voraussetzung für einen Dialog, wieder direkt an den Steuereinnahmen
aus den großen Rohstoffvorkommen des Landes beteiligt zu werden. Das hatte ihnen Morales
unlängst aberkannt. Der Präsident warf dem Präfekten vor, nur ans Geld zu denken.
Damit ist der Versuch gescheitert, eine Lösung der politischen Pattsituation nach
dem Referendum vom Sonntag zu finden. Bei der Abstimmung war Morales mit rund 67 Prozent
der Stimmen im Amt bestätigt worden. Gleichzeitig hatte aber auch eine Mehrheit der
Wähler für seine stärksten Gegner, die Präfekten der vier reichsten Provinzen des
Andenstaates, gestimmt.