Dringenden Handlungsbedarf für die künftige Regierung sieht „Familien-Bischof“ Klaus
Küng in den Bereichen Familie und Bioethik. Der Rückgang der Kinderzahl sei dramatisch,
die Politik müsse endlich geeignete Rahmenbedingungen schaffen, damit Ehepaare sich
mehrere Kinder „leisten können“. Das sagte der Bischof von St. Pölten am Montagabend
im ORF. Erziehungsarbeit müsse auch finanziell stärker anerkannt werden, und neben
steuerlichen Erleichterungen brauche es wohl auch weitere finanzielle Zuwendungen,
so Küng. Für die Gesellschaft seien gesunde Familien elementar. – Der Bischof forderte
auch Maßnahmen zum Lebensschutz. Das betreffe zum einen die Abschaffung der eugenischen
Indikation, die eine Abtreibung behinderter Kinder bis zum Geburtstermin straffrei
stellt. Zum anderen müssten endlich die flankierenden Maßnahmen zur Fristenregelung
umgesetzt werden. Eine Drei-Tages-Frist zwischen Beratungsgespräch und Abtreibung
müsse eingehalten werden, um Panikhandlungen zu vermeiden.