2008-08-13 13:30:56

Guatemala: Für die Todesstrafe


Das Parlament hat erneut grünes Licht für die Todesstrafe gegeben. Nach der Entscheidung von Dienstag obliegt es dem Präsidenten, ein Todesurteil durch seinen Gnadenspruch aufzuhalten. Doch Präsident Alvaro Colom hatte tags zuvor erklärt, er werde keine Gnade walten lassen. Damit warten 43 Todeskandidaten auf die Vollstreckung ihres Urteils durch die Todesspritze. Seit Monaten suchten Politiker und Juristen einen Ausweg aus dem Patt, nachdem der ehemalige Präsident Alfonso Portillo sich geweigert hatte, Todesurteile anzuerkennen. Colom hatte seine Kandidatur für die Präsidentschaft mit dem Versprechen angetreten, der galoppierenden Kriminalität in Guatemala Einhalt zu gebieten. Medienberichten zufolge werden in dem Land täglich 30 Menschen ermordet. Auch im Nachbarstaat Mexiko diskutiert die Öffentlichkeit über die Wiedereinführung der vor zwei Jahren abgeschafften Todesstrafe, nachdem die Zahl von Entführungen zuletzt wieder zunahm.

(kna 13.08.2008 sk)








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