Im Moskauer orthodoxen Patriarchat herrscht Besorgnis über Manöver in Staaten des
„nahen Auslands“, um die Medienpräsenz der russisch-orthodoxen Kirche zu stören. Die
Vorgänge betreffen die Ukraine und Estland. In Estland hatten „Hacker“ am 6. August
die offizielle Website der estnisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats attackiert.
„Die unbekannten Täter haben obszöne Bilder und Texte in die kirchliche Website verpflanzt“,
sagte der Sprecher von Metropolit Kornelij vor Journalisten. Unter anderem hatten
sie Beiträge platziert, wonach die Metropolie Tallinn Prostitution und lesbische Verhältnisse
unterstützen würde. Die entsprechenden Texte wurden sofort eliminiert. In der Ukraine
hingegen haben 25 Betreiber von lokalen Kabel-TV-Netzen in Kiew, Sewastopol und Odessa
überraschend ihre Zusammenarbeit mit dem russischen orthodoxen TV-Kanal „Sojus“ beendet.
Dabei beriefen sie sich auf eine Anordnung des Ukrainischen Nationalen Sicherheitsrats.