Russland hat offenbar die Einstellung der Kampfhandlungen in Georgien befohlen. Die
Militäroperation im Südkaukasus sei abgeschlossen worden, sagte der russische Präsident
Dimitri Medwedew nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax. Wie viele Opfer die
Kämpfe forderten, ist weiter ungewiss. Russland geht derzeit von 2.000 Toten aus.
Rund 100.000 Menschen sind laut UNO-Angaben auf der Flucht. Die Diakonie-Katastrophenhilfe
in Georgien schätzt die Zahl der Flüchtlinge allein in der Hauptstadt Tiflis auf 15.000.
Ilona Adamova ist Mitarbeiterin der Caritas in der georgischen Hauptstadt Tiflis.
Sie sagte dem Kölner Domradio: ”Caritas Georgien hat schon mit Maßnahmen angefangen.
Wir sind in Georgien schon sehr bekannt, und wann immer Katastrophen passieren, startet
die Caritas sofort ihre Hilfsarbeit. Ein Beispiel: Die Caritas hat in Tiflis eine
eigene Bäckerei, und dort wurden jetzt an einem Tag schon fünfhundert Brotlaibe für
Flüchtlinge gebacken und Fleischkonserven sowie Thunfisch in Dosen an Flüchtlinge
verteilt. Das ist natürlich nicht genug; darum plant die Caritas Georgien jetzt ein
großes Projekt zusammen mit anderen Caritas-Organisationen. Am Montag gab es dazu
eine Telefonkonferenz mit Caritas international, dem deutschen Caritasverband und
anderen.” (rv/domradio 12.08.2008 sk)