2008-08-10 12:13:22

Papst: Friedensappell im Südossetien-Konflikt


RealAudioMP3 Benedikt XVI. verfolgt mit großer Sorge die Nachrichten vom Konflikt zwischen Russland und Georgien. Beim Angelus-Gebet in seinem Südtiroler Urlaubsort Brixen rief er zum Frieden im Streit um Südossetien auf.

„Die immer dramatischeren Meldungen über die tragischen Ereignisse in Georgien beunruhigen mich sehr. Von Südossetien aus hat der Konflikt schon viele unschuldige Menschenleben gefordert und viele Menschen zur Flucht gezwungen. Ich hoffe lebhaft, dass die Militäraktionen sofort aufhören! Alle sollen – auch im Namen ihres gemeinsamen christlichen Erbes, von weiteren Zusammenstößen und Gewalt absehen, um einen noch größeren Konflikt zu vermeiden. Stattdessen sollte wieder mit Entschlossenheit der Weg der Verhandlungen und des respektvollen, konstruktiven Dialogs eingeschlagen werden, um der Bevölkerung weitere Leiden zu ersparen. Ich bitte die internationale Gemeinschaft und die einflussreichen Länder, alles zu tun für eine friedliche und dauerhafte Lösung – für ein offenes und respektvolles Zusammenleben. Beten wir mit unseren orthodoxen Brüdern in diesen Anliegen, die wir Maria anvertrauen, der Mutter Jesu und aller Christen.“

 
Derweil bestätigte der russische Generalstab Abzug georgischer Truppen aus Südossetien. Die Hauptstadt Zchinwali werde nun von russischen Truppen kontrolliert, sagte General Anatoli Nagowizyn am Sonntag in Moskau. Georgien hatte seinen vollständigen Abzug am Morgen erklärt. Südossetien will sich von Georgien abspalten und wird dabei von Russland unterstützt. Die georgische Armee hatte am Freitag Zchinwali unter ihre Kontrolle gebracht.

(rv / agenturen 10.08.2008 sk / mc)








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