In einer Stadt bei Isfahan ist ein älteres christliches Ehepaar nach einer Razzia
gegen eine Untergrund-Gebetsversammlung gestorben. Abbas Amiri und seine Frau Sakineh
Rahnama, beide über 60 Jahre alt, hatten am 26. Juli in Malek Shahr eine Versammlung
von annähernd 20 Christen geleitet. Dabei wurde für Kranke gebetet; zwei Personen
wurden getauft. Nach Angaben der der Nachrichtenagentur idea sprengten Geheimpolizisten
die Versammlung, schlugen die Teilnehmer, darunter sechs Frauen und zwei Kinder, und
nahmen sie fest. Ferner beschlagnahmten sie christliche Literatur. Amiri musste später
in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Er erlag am 30. Juli seinen schweren Verletzungen.
Seine Frau starb am 3. August an den Folgen der psychischen Anspannung. Den Berichten
zufolge befinden sich alle Festgenommenen, einschließlich der Kinder, noch in Gewahrsam.
Offenbar ging die Polizei besonders heftig gegen Amiri vor, weil er als Muslim bereits
an einer Wallfahrt nach Mekka teilgenommen hatte, bevor er Christ geworden war. -
Von den 65 Millionen Einwohnern des Iran sind 99 Prozent Muslime. Nach Schätzungen
gibt es 125.000 bis 150.000 meist armenische und assyrische Christen. Die Zahl der
Muslime, die zum Christentum konvertiert sind, wird auf 250.000 geschätzt.