2008-08-08 14:17:33

Burma: Bittere Bilanz


Erzbischof Charles Bo zieht 90 Tage nach dem Wirbelsturm Nargis in seinem Land eine enttäuschte Bilanz. Burma werde schon wieder im Stich gelassen, schreibt der Erzbischof von Rangun in einer am Freitag verbreiteten E-Mail. Die Arbeit in den betroffenen Regionen sei größtenteils zum Erliegen gekommen. Versprechungen und Zusagen seien nie in wirkliche Unterstützung und Hilfe umgesetzt worden. Der Bischof wörtlich: „Wir erleben das seit Jahrzehnten.“ In einem kürzlich veröffentlichten Lagebericht der Regierung Burmas, der UNO und asiatischer Staaten sei von einer Wiederaufbauphase von zwei bis drei Jahren die Rede, so Bo. Bisher seien aber nicht einmal die akuten Hilfsmaßnahmen abgeschlossen. Es fehle nach wie vor an Unterkünften, Tausende Schulen könnten nicht unterrichten. Der Erzbischof sprach von einem nachlassenden Interesse. Die Gelegenheit eines langfristigen Engagements für die Armen werde verschenkt. Nargis hatte Anfang Mai das Irrawaddy-Delta, die Reiskammer Burmas, verwüstet. Millionen Birmaner verloren ihre Wohnung und Lebensgrundlage. Der Zahl der Toten wird auf rund 150.000 geschätzt.

(kna 08.08.2008 sk)








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