Christliche Kirchen rufen die Bevölkerung dazu auf, sich an den Parlamentswahlen am
kommenden 5. September zu beteiligen. Es ist erst der zweite Urnengang seit der Unabhängigkeit
Angolas 1975. Die Wahl solle nicht nur den Frieden, sondern auch den Wohlstand fördern,
zitiert die Nachrichtenagentur apic den Generalsekretär der nationalen Sektion des
Weltkirchenrates. Der Erzbischof von Luanda, Damiao Franklim, hatte bereits im Juli
geäußert, er wünsche sich eine „akzeptable und vorbildliche Wahl“ ohne Zwang. Angola
ist zu rund 50 Prozent katholisch und gilt seit Jahrzehnten als eines der ärmsten
Länder der Welt. Noch immer sind in der einstigen portugiesischen Kolonie die Folgen
des 26 Jahre andauernden Bürgerkrieges spürbar, der erst 2002 zu Ende ging. Seither
wächst zwar Angolas Wirtschaft pro Jahr um 10 bis 20 Prozent, doch immer noch ist
die Hälfte der Bevölkerung unterernährt. Die Lebenserwartung liegt bei 37 Jahren.
(apic 07.08.2008 gs)