Ein Mann, der im vergangenen Jahr Papst Benedikt XVI. aus dem Papstauto stoßen wollte,
ist zur Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus verurteilt worden. Allerdings
wird die Unterbringung vorerst nicht vollstreckt, da das Urteil auf Bewährung lautet.
Das teilte der Sprecher des zuständigen Landgerichts Waldshut-Tiengen am Montag Abend
mit. Der Verurteilte war am 6. Juni 2007 während der Generalaudienz auf dem römischen
Petersplatz auf ein Absperrgitter geklettert und in Richtung des im offenen Papamobil
vorbeifahrenden Benedikt XVI. gesprungen. Dabei wurden zwei Leibwächter des Papstes
verletzt. Sicherheitskräfte überwältigten den Mann, bevor er den Papst erreichen konnte.
Der Vorfall sorgte für Aufsehen. Nach vorübergehender stationärer Betreuung in Italien
wird der geistig offenbar etwas verwirrte 28-Jährige derzeit in Deutschland ambulant
behandelt.