2008-08-04 14:16:02

Österreich: Hrdlicka erinnert an Maria Restituta


Der internationale renommierte Künstler Alfred Hrdlicka wird im Auftrag der Erzdiözese Wien ein Werk zum Gedenken der Seligen Maria Restituta schaffen. Das gab der Wiener Dompfarrer Anton Faber im Interview der Tageszeitung "Die Presse" bekannt. Die Ordensschwester Maria Restituta war eine Märtyrerin der Nazizeit.
Das Auftragwerk sei der positive Effekt der Aufregung rund um ein Werk des Künstlers im Wiener Diözesanmuseum, das vor einigen Monaten nach Protesten aus der Ausstellung entfernt werden musste, weil einige Besucher es als blasphemisch empfanden. Faber sagte, er sehe Hrdlicka trotz dessen Selbstbezeichnung als Kommunist sogar als Christ, dessen "titanhafte Skulpturen" und leidenden, geknechteten, geschundenen Körper für ihn "auch religiös viel bedeuten". Ein Drittel des Schaffens des 80-jährigen Wiener Malers und Bildhauers sei religiösen Themen gewidmet. Künstler seien keine Prediger, sondern „Propheten“ und „Provokateure“, sagte Faber: „Wenn wir uns als Christen nicht mit den Eckpunkten dieser Provokation beschäftigen, entgeht uns einiges am Menschen.“ Derzeit würden Verhandlungen laufen, wo Hrdlickas Werk aufgestellt werden soll: im Stephansdom - was Faber bevorzugen würde - oder rund um den Dom.
(kap 04.08.2008 gs)








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