2008-08-04 14:25:50

Philippinen: Katholiken wehren sich


Mehrere Tausend Katholiken haben an diesem Montag gegen ein Abkommen zwischen Regierung und aufständischen Moslems im Süden des Landes demonstriert, das den Moslems mehr Rechte und mehr Land einräumen würde. Nach Agenturangaben war auch ein Erzbischof unter den Demonstranten. „Wir wollen keine Aufteilung der Territorien nach Religionszugehörigkeit“, sagte der Bürgermeister der mehrheitlich katholischen Stadt Zamboanga auf der Insel Mindanao. Die Vereinbarung zwischen der philippinischen Regierung und der muslimischen Rebellengruppe Moro Islamic Liberation Front (MILF) soll am Dienstag unterzeichnet werden. Das Abkommen war nach vier Jahren harter Friedensverhandlungen zustande gekommen. Demnach sollen die Moslems im Süden der Philippinen mehr politische und wirtschaftliche Autonomie erhalten. Der gewaltsame Konflikt zwischen muslimischen Separatistengruppen und der Zentralregierung in Manila besteht bereits seit drei Jahrzehnten. Insgesamt sind drei Gruppierungen in der südlichen Provinz Mindanao aktiv, neben MILF die Moro National Liberation Front (MNLF) und die Terrororganisation Abu Sayyaf. Ziel war es ursprünglich, einen unabhängigen islamischen Staat zu schaffen. Mittlerweile fordern moderate Kräfte nur noch Autonomie, so auch die Führung der MILF. Die Philippinen sind das bei weitem größte katholisch dominierte Land Asiens.
(reuters/efe 04.08.2008 gs)








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