2008-08-04 13:27:33

Italien: Benedikt würdigt Paul VI.


RealAudioMP3 Am Mittwoch jährt sich der Todestag von Paul VI. zum 30. Mal. Benedikt XVI. hatte beim Angelusgebet in Brixen an den Konzilspapst erinnert. „Je mehr Zeit vergeht, umso größer und fast übermenschlicher scheint uns das Verdienst Pauls VI. beim Vorsitz des Konzils”, so der deutsche Papst. Vatikansprecher Federico Lombardi erklärt:

„Benedikt XVI. hat das Konzil als theologischer Berater aus unmittelbarer Nähe miterlebt. Die Debatten des Konzils und der Zeit danach waren wichtig in seinem Leben, er hat sie mit Intensität, ja in manchen Momenten mit Dramatik erlebt. An einem bestimmten Punkt wechselte er sogar seinen Lehrstuhl, als er intensiv die Probleme und Spannungen der Nachkonzilszeit miterlebte. Wenn Papst Benedikt vom Konzil spricht, dann spricht er von einem Ereignis der Vorsehung, das in der Geschichte der Kirche grundlegend ist, aber auch von einem Ereignis, das reich an Konflikten war. Er weiß, dass Paul VI. derjenige war, der nach dem Anstoß von Johannes XXIII. dieses Großunterfangen zum Ende führte, wobei er sich selbst in die Debatten einbrachte über die Kirche in ihrer Zeit und ihre Aktualisierung in Treue zum Evangelium.“

Sonntag Abend hat Papst Benedikt in Brixen erstmals einen Spaziergang unternommen. Unbemerkt von Touristen und Journalisten, verließ er um 17:30 das Priesterseminar, in dem er für die Ferien residiert, besuchte eine kleine Kirche im nahe gelegenen Dorf Sant Andrea und ging eine Dreiviertelstunde in einem Wäldchen spazieren, wobei er sich mit einigen Ausflüglern unterhielt. Auch rund um das Angelusgebet am Sonntag fühlte sich der Papst gut aufgehoben, so P. Lombardi.

„Es ist eine sehr festliche Atmosphäre. Das Klima ist enthusiastisch; sobald die Menge den Papst am Ausgang des Doms sah, gab es sofort einen großen Applaus. Der Papst nimmt an dieser festlichen Atmosphäre teil; es geht ihm gut, er freut sich, man sieht, dass er große Zuneigung fühlt zu diesem Ort, an dem er früher oft mit seinem Bruder und auch seiner Schwester war. Das gibt ein besonderes Klima, und wenn man sich den Papst so ansieht, versteht man diese seine Entscheidung gut, den Sommerurlaub diesmal hier zu verbringen.“

(rv 04.08.2008 gs)








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