2008-08-03 12:36:21

Rumänien: Debatte über Interkommunion


Die orthodoxe Kirche hat einem Bischof vergeben, der in einer katholischen Messfeier zur Kommunion gegangen war. Das berichtet die Nachrichtenagentur Apic. Vor seinen Amtsbrüdern hatte der orthodoxe Metropolit des Banat, Nicolae Corneanu, seine Geste ausführlich begründet. Der Kommunionempfang des orthodoxen Bischofs bei der Weihe einer griechisch-katholischen Kirche in Timisoara Ende Mai hatte zu einer erregten Debatte geführt. Die rumänisch-orthodoxe Kirche betont in einer Erklärung, es sei keinem orthodoxen Gläubigen erlaubt, in der Kirche einer anderen christlichen Konfession an der Kommunion teilzunehmen. Wer dem zuwider handle, verliere die „Glaubenseinheit mit der orthodoxen Kirche“. Eine Rüge der Kirchenführung ging nicht nur an den 83-jährigen Metropoliten, sondern auch an den orthodoxen Bischof von Oradea. Dieser hatte im Januar nach Agenturangaben mit seinem griechisch-katholischen Amtskollegen konzelebriert. Die griechisch-katholische Kirche ist mit Rom verbunden, feiert die Liturgie aber nach byzantinischem Ritus. Immer wieder kommt es zwischen ihr und der rumänisch-orthodoxen Kirche zu Unstimmigkeiten. Dabei geht es u.a. um den Besitz der katholischen Kirche, der 1948 von den Kommunisten enteignet worden war. Die orthodoxe Kirche verweigert nach Agenturangaben eine Rückgabe. In Rumänien gehören 87 Prozent der Gläubigen zur orthodoxen Kirche.

(apic 03.08.2008 sk)







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