2008-08-02 14:50:23

Österreich: Kirche umwirbt Jugendliche


RealAudioMP3 Die österreichische Diözese St. Pölten will mit der dritten Auflage der „Aufbruchskampagne“ in diesem Jahr verstärkt Jugendliche ansprechen und sie für die Themen Partnerschaft und Familie sensibilisieren. Wie Bischof Klaus Küng bei der Präsentation der Kampagne am Freitag in St. Pölten sagte, hätten die meisten Jugendlichen trotz Beheimatung in unterschiedlichen Jugendkulturen dasselbe im Sinn: Stabile Beziehungen, in Lebenspartnerschaften, aber auch in Cliquen. Deshalb laute das Motto der diesjährigen Kampagne auch „Alle haben es im Sinn“.
Bischof Küng bekräftigte auf Anfrage nochmals, dass die Jugendarbeit zu den großen gegenwärtigen Sorgen und Herausforderungen für die Kirche gehöre.

„Die schwache Kirchenzugehörigkeit bei den 12- bis 25-jährigen ist dramatisch aber nicht hoffnungslos. Es gibt auch positive Beispiele einer lebendigen Jugendarbeit, etwa im Stift Heiligenkreuz. Die Kirche muss es noch viele besser schaffen als bisher, jungen Menschen Heimat zu bieten.“

Ebenso gelte es, sich noch stärker für Familien einzusetzen. Hier sei aber auch der Staat gefordert, so Bischof Küng.

„Vielfach entsteht derzeit noch der Eindruck, dass man sogar benachteiligt wird, wenn man heiratet und Kinder bekommt. Der Attraktivitätsverlust des Modells Familie und die damit zusammenhängend abnehmende Zahl von Kindern hat letztlich auch Auswirkungen auf die geistlichen Berufungen. Die Förderung dieser geistlichen Berufungen ist demnach auch eine der großen Herausforderungen für die Kirche.“

Der Bischof plädierte für ein neues gesellschaftliches Klima, in dem junge Menschen ihrer Berufung nachgehen können und auch Unterstützung finden.

(rv/kap 02.08.2008 mg)








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