D: Gegen Einkaufsrummel an christlichen Feiertagen
Mehr Respekt für christliche Feiertage und weniger Störungen durch Einkaufsrummel
und Feuerwerk fordern evangelische und katholische Bischöfe in Hessen. In einem gemeinsamen
Brief an Betreiber von Einkaufszentren und Einzelhandelsgeschäften zeigen sie Verständnis
für die Einkaufswünsche der Bevölkerung und die Situation des Einzelhandels. Doch
dürfe die bislang selbstverständliche Ruhe an Feiertagen nicht durch „sogenanntes
Mitternachtsshopping und durch Feuerwerk gestört werden“. Auf viele Christen wirke
das als Provokation. Unterzeichner des Schreibens sind die katholischen Bischöfe Heinz
Josef Algermissen aus Fulda, Franz-Peter Tebartz-van Elst aus Limburg und der Bischof
der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein. Anlass des Schreibens
waren die am vorigen Gründonnerstag veranstalteten „Nightshopping“-Aktionen. Einkaufzentren
und Händler in Frankfurt am Main, Kassel, Limburg und anderen Städten lockten mit
verlängerten Öffnungszeiten und einem Unterhaltungsprogramm. Das stieß bei vielen
Christen auf Empörung. Die Bischöfe möchten mit dem Handel absprechen, dass die Abende
des Gründonnerstags künftig einkaufsfrei bleiben. Dem Charakter christlicher Feiertage
müsse ausreichend Rechnung getragen werden.