Kardinal Roger Mahoney von Los Angeles hat die US-amerikanischen Einwanderungsgesetze
scharf kritisiert. Begriffe wie „nationale Sicherheit“ dürften nicht verwendet werden,
um harte und unmenschliche Behandlung von Einwanderern, Flüchtlingen und Asylsuchenden
zu rechtfertigen, sagte der US-Kardinal bei der nationalen Migrationskonferenz in
der Hauptstadt Washington, an der 800 Delegierte teilnehmen. Der Bush-Regierung sei
es nicht geglückt, eine „verständnisvolle Reform“ der Einwanderungspolitik durchzusetzen.
Unter den Migranten mache sich deshalb ein Klima der Angst breit, was „die Flamme
der Intoleranz, der Xenophobie und mitunter auch der Scheinheiligkeit“ nähre. Mahoney
glaubt allerdings, dass eine „bestrafende und restriktive Einwanderungspolitik“ zum
Scheitern verurteilt ist, weil sie den menschlichen Geist der Hoffnung unterschätzt.
Migration selbst sei ein Akt der Hoffnung. (rv 01.08.2008 gs)