Die Kirche ist besorgt über die sozialen Folgen des Drogenhandels in Westafrika. In
einer Analyse macht jetzt der vatikanische Missions-Nachrichtendienst Fides auf das
Beispiel Togo aufmerksam. Es gehöre zu den westafrikanischen Ländern, die vom internationalen
Drogenhandel als Transitländer für den Transport von Drogen nach Europa benutzt werden.
Doch die Menge der Drogen, die an den afrikanischen Küsten ankommen, sei heute so
groß, dass auch ein einheimischer Drogenhandel entstanden ist. Allein in der togolesischen
Hauptstadt Lomé gibt es nach Fides-Angaben insgesamt 40 so genannte Ghettos, in denen
über 3.500 Drogenabhängige leben. Das Alter der Drogenabhängigen reiche von 8 bis
40 Jahren, darunter auch viele Ausländer. Innerhalb weniger Jahre sei die Zahl der
Drogenabhängigen rasch angestiegen, auch bei Schülern. Noch vor 5 Jahren, so Fides,
sei in Togo niemand in den Drogenhandel verwickelt gewesen.