Mit einem gewissen Argwohn reagieren die Bischöfe auf die neue Verfassung, die Ende
September durch eine Volksabstimmung in Kraft treten soll. Zwar gebe es in dem Text,
den eine Verfassungsgebende Versammlung in Quito beschlossen hat, viele positive Aussagen,
etwa über die Zentralität der menschlichen Person. Es fehlten aber wichtige Bezüge
zum Kampf gegen Armut und Korruption. Äußerst problematisch sei der Verfassungsentwurf
auch in Sachen Abtreibung, Familie, Erziehung und Religionsfreiheit. Dieses Urteil
sollen die christlichen Wähler, so bitten die Bischöfe, bei der Abstimmung Ende September
berücksichtigen.