Die kirchliche Lateinamerika-Stiftung „Populorum progressio“ hat für 2008 insgesamt
rund 1,4 Millionen Euro für 200 Hilfs-Projekte zur Verfügung gestellt. Das teilte
der Päpstliche Rat „Cor unum“ am Montag mit, der rechtlich für die autonome Stiftung
zuständig ist. Ein Drittel sei an Projekte der Infrastruktur gegangen wie Trinkwasser-Aufbereitung
oder Abwasser-Beseitigung, fast ebensoviel wurde in landwirtschaftliche Produktionsbetriebe
und Kleinstunternehmen investiert. Weitere Mittel wurden für Schul- und Bildungsmaßnahmen
aufgewandt. Die Auswahl traf der Verwaltungsrat der Stiftung bei seiner Sitzung Mitte
Juli im mexikanischen Guadalajara. Von den bewilligten neuen Projekten befinden sich
39 in Brasilien, 35 in Kolumbien, 27 in Peru und 18 in Ecuador, heißt es in dem Vatikan-Kommunique.
– Die Stiftung „Populorum progressio“ war 1992 von Johannes Paul II. anlässlich der
500-Jahr-Feiern der Evangelisierung Amerikas eingerichtet worden. Mit seiner Initiative
wollte der Papst zur Förderung der Agrarreform, der sozialen Gerechtigkeit und des
Friedens in Lateinamerika beitragen.