Alle Aktivitäten außerhalb
der Kirche – wie Gebetstreffen, katechetische Veranstaltungen in privaten Wohnungen,
Seminare – sind im Vietnam genehmigungspflichtig. Die Hauskirche ist deshalb im südostasiatischen
Land eine Form, mit der die Christen ihren Glauben leben, denen der Zugang zu einer
Kirche ihrer Wahl verwehrt ist oder die sich keiner staatlichen Kontrolle unterziehen
wollen. Christen der Hauskirchen treffen sich außer in Wohnungen auch in Parks und
in Wäldern, um zu beten und Gottesdienste zu feiern. Priester gibt es aber dennoch
viele und es könnten noch mehr sein, denn die wenigen Priesterseminare im Land erleben
einen wahren Ansturm an Priesteramtskandidaten, wie der Sekretär der vietnamesischen
Bischofskommission für den Klerus und Seminaristen, Pater Joseph Do Manh Hung, gegenüber
Radio Vatikan bestätigt.