Ein Heiligengrab auf der Grenze zwischen Israel und dem Libanon soll für Juden wieder
zugänglich gemacht werden. Wie die Zeitung „Jedijot Achronot“ am Montag berichtete,
soll das Grab demnächst wieder von israelischer Seite her erreichbar sein. In dem
Doppelgrab sollen der talmudische Rabbi Aschi und der muslimische Scheich Abbar bestattet
sein. Künftig dürften jüdische Gläubige mit Militärbegleitung und nach Absprache mit
der UNO an dem Grab beten. Die Armee habe schon damit begonnen, Stacheldraht abzubauen.
Nach dem Rückzug Israels aus dem Libanon im Mai 2000 errichtete die Hisbollah nahe
dem Grab einen Stützpunkt. Wenn Juden am Grab beteten, traten auch Vertreter der Hisbollah
hinzu. Wegen der brenzligen Lage sperrte die israelische Armee den Zugang, obwohl
UNO-Vermittler Terje Larsen im Jahr 2000 bestimmt hatte, dass das Grab geteilt werden
sollte. Die Vertreibung der Hisbollah aus dem Grenzgebiet nach dem Zweiten Libanonkrieg
im Sommer 2006 hat laut Zeitung zur Beruhigung der Lage geführt. Nun kontrollierten
die UNIFIL-Truppen das Gebiet. (kna 28.07.2008 bp)