Bei drei Selbstmordanschlägen gegen schiitische Pilger in der irakischen Hauptstadt
Bagdad sind mindestens 20 Menschen getötet und mehr als 70 weitere verletzt worden.
Die Anschläge seien binnen einer Stunde wahrscheinlich von drei Selbstmordattentäterinnen
verübt worden, sagten Vertreter der Sicherheitsbehörden. Unter den Todesopfern sind
demnach auch Kinder. Die Attentate im Bagdader Stadtteil Karrada richteten sich den
Angaben zufolge gegen Pilgergruppen auf dem Weg ins nördliche Viertel Kadhimija. Dort
gedenken Schiiten bis Dienstag am Schrein des Imam Mussa el Kadhim dessen Ermordung
im Jahr 799. Zum Höhepunkt der Festlichkeiten am Dienstag erwarten die irakischen
Behörden bis zu eine Million gläubige Schiiten. Um die Pilger vor Attentaten zu schützen,
ordneten die Behörden massive Sicherheitsvorkehrungen an dem Mausoleum an. Bereits
am Sonntag waren in Madin südlich von Bagdad sieben schiitische Pilger auf dem Weg
zu den Feiern getötet worden. – Derweil wurden in der nordirakischen Stadt Kirkuk
bei einem Selbstmordanschlag und einer anschließenden Schießerei während einer Kurdendemonstration
mindestens 22 Menschen getötet. (afp 28.07.2008 bp)