2008-07-27 10:10:18

Zum Runden Geburtstag: Klaus Töpfer - 70 Jahre


RealAudioMP3 Der Katholik Klaus Töpfer wurde am 29. Juli 1938 in Schlesien geboren. Nach der Vetreibung 1945 wuchs der junge Töpfer in Höxter an der Weser auf. Der deutsche Volkswirt und Politiker brachte es bis zum Leiter des UN-Umweltprogramms. Vorher war Klaus Töpfer Bundesumweltminister. Angesichts der Vielzahl der Umweltprobleme und der immer drängenderen Lösungen von der Altlastensanierung bis zur atomaren Wiederaufarbeitung und Endlagerung des Nuklearmülls steht Töpfer seit Jahren im öffentlichen Rampenlicht.

Hören und lesen Sie hier das Interview mit Klaus Töpfer von Aldo Parmeggiani

*Vielen Dank, dass Sie uns dieses Interview gewähren, Herr Professor Töpfer, und herzlichen Glückwunsch zu Ihrem 70. Geburtstag, der ja eigentlich  der wahre Anlass zu diesem Gespräch ist.
Sie werden als Anwalt der Umwelt bezeichnet, Sie haben viele wichtige politische Ämter bekleidet, auch Ministerposten, aber richtig bekannt sind Sie als Anwalt der Umwelt geworden, weltweit. Das heißt, Sie haben im Namen der UNO den Zustand der globalen Welt ständig beobachtet und dabei auch versucht, ein gemeinsames Handeln der Völkergemeinschaft zu erreichen. Stichworte: Kioto, Rio, Den Haag, Johannesburg, Heiligendamm, Nizza und erst vor kurzem Japan auf den die Hilfsorganisationen und Politiker, aber auch der Vatikan eher enttäuscht reagiert haben. Hand auf's Herz: wie ernst ist die Lage unserer Erde auf dem Gebiet der Umwelt, des Klimaschutzes, der Ernährung wirklich?

'Zunächst einmal, möchte ich mich ganz herzlich dafür bedanken, dass ich die Ehre habe, anlässlich meines Geburtstages dieses Interview führen zu dürfen. Zu Ihrer Frage: die Situation der Erde ist wirklich so, dass man dringlichst und schneller handeln muss, als das bisher sich abzeichnet. Wir sehen, dass die Ansprüche einer ständig wachsenden Zahl von Menschen an die Resourcen dieser Welt, an die Schöpfung immer größer werden, dass wir wirklich an vielen Stellen Ausbeutung betreiben. Wenn Sie sehen, wie der Zustand unserer Meere ist, durch Überfischung, durch eine Erwärmung, die wiederum die Korallenriffe und dadurch - wie man so schön sagt - die Regenwälder  des Meeres gefährden in ihrer  Artenvielfalt, in ihrer hohen Bedeutung für den Schutz der Küsten, wenn Sie sehen wie die Artenvielfalt zurückgeht, wie immer mehr Menschen auch aus Umweltgründen ihre Heimat verlassen müssen, weil sie dort nicht mehr hinreichend die Grundlagen zur Ernährung ihrer Familien finden, dann sind dies nicht dramatische und emotional überhöhte Aussagen, sondern es sind die Erkenntnisse, die wir uns ganz ehrlich und ganz klar immer wieder nachvollziehbar vornehmen müssen, damit wir nicht glauben, ein Weiterso sei eine wirklich noch hinzunehmende Alternative'.

*Was kann der Einzelne zum Nutzen der Umwelt tun? Kann der Einzelne überhaupt etwas tun?

'Aber selbstverständlich. Der Einzelne, zunächst einmal in seinem Umfeld, in seiner Gemeinde, in seinem Staat, ist ja auch ein politisch Einflussreicher. Er geht ja nicht nur wählen, hoffentlich, sondern er hat auch Einfluss auf politische Parteien. Papst Benedikt XVI. hat in seiner Enzyklika 'Deus caritas est' ja sehr deutlich gesagt, dass der Gläubige in besonderer Weise sich auch des Politischen annehmen muss, dass er es mitgestalten muss. Das ist ein Einfluss eines jeden Einzelnen. Wenn man sich dort zurückzieht, dann geht das Problem nicht weg, sondern andere werden an die Stelle treten. Der Einzelne kann auch in seinem tagtäglichen Verhalten, in der Art und Weise, wie er sich verhält, wie er seine Kinder erzieht, verständlich werden lassen, in Familie und Umfeld, in der Nachbarschaft, dass ein verantwortlicher Umgang mit der Schöpfung keineswegs so etwas wie eine Resignation, wie ein Abschied aus dieser Welt, sondern ganz im Gegenteil, neue Perspektiven, neue Öffnungen schafft, für ein erfülltes Leben. Wir sehen, dass Menschen bei jeder wirklich sich bietenden Gelegenheit gerade in Veränderung ihres Mobilitätsverhaltens sich fragen, wie gebraucht man Autos, sich fragen, was können wir tun, dass wir unsere Häuser besser isolieren, dass wir mit weniger Energie auskommen? All dies sind nicht nur Fragen, die hochentwickelte Länder betreffen. Ich bin viel in China unterwegs und ich weiß, die gewaltigen Baumaßnahmen, die dort ablaufen, fordern gebieterisch nach solchen Veränderungen, die wir miteinbringen können. Also: Ja, der einzelne kann, der Einzelne muss mehr tun, auch als gläubiger Christ'.

*Sie haben die ganze Welt bereist und kennen ihre Schönheiten, aber auch ihre negativen Aspekte und Sie kennen die Probleme der Umwelt, wie wenige andere. Von Ihnen stammt - so glaube ich - der eindrucksvolle Slogan: 'Umweltpolitik ist die Friedenspolitik der Zukunft'. Nehmen die maßgebenden Politiker diesen Slogan ernst?

'Mehr und mehr ist das erkennbar: es gibt weltweit keine Regierung mehr, die sich nicht ernsthaft fragt, welche Sicherheitskonsequenzen der Klimawandel hat. Was bedeutet das für die Destabilisierung ganzer Gesellschaften? Es gibt - wenn Sie es auf die Spitze treiben wollen - sicherlich keinen einzigen Generalstab in der Welt, der diese Frage nicht ebenfalls sehr ernsthaft untersucht. Wir haben zum ersten Mal im letzten Jahr im Weltsicherheitsrat der Vereinten Nationen das Thema Klimawandel auf der Tagesordnung gehabt! Der sachverständige Rat für Gesamtwirtschaftllichen Veränderungen, hat ein Gutachten gemacht über di Friedenswirkung von Klimawandel. Der wunderbare Satz von Papst Paul VI. in seiner Enzyklika 'Populorum progressio' viele, viele Jahre, ja Jahrzehnte zurück, lautet: 'Entwicklung ist der neue Begriff von Frieden'. Diese Aussage hat sich weiter entwickelt zu dem Satz: 'Nachhaltige Entwicklung ist der neue Begriff von Frieden'. Wir können eben nicht unseren Wohlstand auf Kosten der Natur, der Schöpfung,der Leistung der Natur heute genießen und die damit verbundenen Kosten abwälzen auf die kommenden Generationen. Auch dazu hat etwa die Deutsche Bischofskonferenz mit einem Gutachten außerordentlich weitreichende, hilfreiche Ausführungen gemacht: Gerechtigkeit mit Blick auf die Schöpfung, auf die kommenden Generationen, mit Blick auf diejenigen, die weit entfernt heute mit uns leben'.

*Die Entwicklungsländer sind für die globale Klimaveränderung weniger verantwortlich, als die großen Industrienationen, mit ihren stets steigenden Kohlendioxyd-Emissionen. Die armen Länder haben am meisten zu verlieren, zum Beispiel auf Grund zunehmender Wüstenbildung, vermehrter Niederschläge, Wasser- und Nahrungsmangel. Ökologie und Entwicklungspolitik sind also eng miteinander verquikt. Ist die Armut demzufolge ein regelrechtes Gift für die Umwelt?

'Schon Indira Gandhi hat 1972 bei der ersten Weltkonferenz über Umwelt genau diesen Satz gesagt: dass die Welt wohl das gefährlichste Gift für die Umwelt auf unserer Erde darstellt. Das hat sich auch weiter ergeben. Man muss nur sehen: zu diesem Gift ist ein zweites Gift massiv hinzugekommen. Und das ist das Konsumverhalten, das ist das Wohlstandsstreben in den hochentwickelten Ländern. Dort ist dieses Gift des Konsumrausches sicherlich genauso bedeutsam für die globale Umwelt, wie es die Armut in den Entwicklungsländern ist. Richtig ist auch wiederum, dass wir Armut bekämpfen müssen. Natur ist das Kapital der Armen. Wenn die Natur auch noch übernutzt wird und nicht mehr leistungsfähig ist, dann werden die Armen am meisten darunter leiden. Wir sehen das jetzt ja auch: der Klimawandel - Sie haben es zu Recht gesagt - ist vornehmlich von den hochentwickelten Ländern in ihrem Wachstumsprozess ausgelöst worden. Diejenigen, die am meisten als erste darunter leiden, sind die Ärmsten der Armen in Afrika, in Südamerika oder in Asien. Dies hat wirklich mein Aufenthalt von acht Jahren in Afrika mir sehr deutlich gezeigt. Ich war ja im Hauptsitz in Afrika, in Nairobi in Kenia tätig, und da ist man in einer Stadt, in der bei 3,6 Millionen Einwohnern, 60-70 Prozent der Menschen in einer für uns gar nicht vorstellbaren Armut leben. Hier müssen wir durch christliches Mittun helfen, aber auch Strukturen verändern. Alles dies glaube ich zeigt sehr genau, dass durch Fehlverhalten auch im Konsum und in der Produktion in hochentwickelten Ländern gerade die Ärmsten ihre eigenen Entwicklungsmöglichkeiten begrenzt sehen. Also: der Satz ist richtig, die Armut ist ein Gift, für die Umwelt, für den Frieden in dieser Welt. Umwelt muss dazu beitragen, durch seine Leistung, durch die Leistung von der Natur, diese Armut aufzuarbeiten, damit nicht aus den großen Wohlstandsunterschieden die Destabilisierung eines globalen Weltdenkens heraus erwächst'.

*Von Afrika nach Europa, ein konkretes Beispiel: wie beurteilen Sie die Umweltsituation in einer der schönsten Städte der Welt, in Neapel ? Hier ist der Umweltschutz im wahrsten Sinne zu einem Politikum und zur Chefsache des Ministerpräsidenten geworden. Die ganze Welt hat die Nachricht dieser modernen Großstadtkatastrophe aufgegriffen und lange Zeit zum Mittelpunkt ihrer täglichen Berichterstattung gemacht.

'Sicherlich kann ich mich nicht zum Oberschiedsrichter über diese extrem dramatische Situation aufschwningen, aber eines ist ganz klar: wir können nicht mehr auf der einen Seite eine Wegwerf-Gesellschaft bleiben. Eine Welt von bald 8,5 Milliarden Menschen kann sich das Wegwerfen nicht mehr erlauben! Wir müssen Abfälle, die dort die Straßen belasten und die Menschen mit Gesundheistproblemen konfrontieren, einfach in der Entstehung schon vermeiden. Wir haben dafür gute Entwicklungsmäglichkeiten, nicht nur in Deutschland, geschaffen. Der Kreislauf mit der Tatsache, dass wir getrennt sammeln und wiederverwerten, ist ein Export-Modell bis nach China geworden. Also man muss nicht immer nur an den Symptomen kritisieren, sondern den Ursachen wirklich zu Leibe rücken. Wir sind viel zu sehr 'wegwerfmental' geprägt, nicht nur mit Blick auf die Abfälle, die wir in den Straßen von Neapel sehen. Wegwerf-Mentalitäten finden wir an vielen anderen Ecken und Kanten wieder. Wir finden sie in der Tatsache, dass wir auf der roten Liste der aussterbenden Natur die Wegwerf-Natur sehen. Wir werfen extrem viel Energie weg, wenn wir uns bewußt werden, mit welchen Wirkungsgraden wir unsere Autos fahren. Wegwerf wohin Sie blicken. Dies ist der zugrundeliegende Tatbestand auch einer Situation wie in Neapel, dass man sich nur mit Symptomen beschäftigt, und dann immer nach dem guten Motto vorgeht: warum muss ich das machen, das soll der andere machen. Ein solches Fingerzeigen auf anderen hat noch nie Probleme gelöst. Deswegen: braucht man auch verantwortliche Poltik, die nicht nur fragt, ob das in der nächsten Wahl für die jeweilige Partei gut oder schlecht ausgeht, sondern die nach Verantwortung fragt und dieser auch gerecht wird'.

*Jesus hat einmal gesagt: Unser himmlischer Vater läßt seine Sonne aufgehen über Gerechte und Ungerechte. Welche Rolle spielt die Sonne heute auf dem Gebiet des Umweltschutzes?

'Es ist wunderbar, dass Sie dieses Zitat einfügen. Denn es ist ja wirklich sehr bemerkenswert, dass  eher immer wieder diejenigen eine Prämie kriegen, die mit geringerer Verantwortung den Tag genießen und Lebensstile exerzieren, die nicht nachhaltig sein können. Aber die Sonne spielt natürlich für uns eine zunehmende Rolle. Die Energiepotentiale, die die Sonne täglich zu uns auf diese Welt schickt, sind weit mehr als nur ausreichend für das, was wir an Energie auf dieser Welt brauchen. Aber die entscheidende Frage ist: wie können wir diese Energie ernten, wie können wir die so erfassen, dass sie für uns wirklich auch nutzbar wird? Wir machen sie bei jeder Gelegenheit immer wieder nutzbar, wenn Sie denken, dass ohne Sonne, ohne die damit verbundene Veränderung von Wetter, von Klima, von Niederschlägen ein Wachstum von Biomasse, eine Grundlage für menschliches Leben überhaupt nicht da wäre. Also der Sonnegesang von dem Großen aus Assisi wäre sicherlich eine Ergänzung, der dann eben auch noch die Brüderlichkeit und Geschwisterlichkeit von Sonne, Mond und Schwester Quelle hinzufügt. Für mich ist es ganz wichtig, dass wir nicht nur die Nützlichkeit dabei sehen, sondern über viele Kulturen und Generaionen hinweg,auch eine Bedeutung darin sehen, dass dieser Schöpfer auch die Sonne so geschaffen hat und so für uns verfügbar macht, dass wir auf diesem Planeten leben können, dass wir unser Leben frei gestalten können, und dass wir die Gaben, die auch durch die Sonne, dieser Welt und diesen Menschen zukommen, sinnvoll und verantantwortungsvoll nutzen'.

*Herr Professor Töpfer, Solarenergie, Bio-Energie, Windenergie,Wasserkraft, Erdwärme - stehen diese Begriffe allesamt im Gegensatz zur weltweit umstrittenen Atomenergie?

'Sie stehen mit Sicherheit nicht im Gegensatz.Wir haben eine so große Nachfrage an Energie, dass wir uns überhaupt nicht erlauben können, eine Möglichkeit nicht ernsthaft aufzugreifen und weiter zu führen. Ich habe seit vielen Jahren immer wieder gesagt: wir müssen auch alles dransetzen, dass wir eine Energiezukunft erfinden, die ohne Kernenergie auskommt. Dass wir gegenwärtig an vielen Stellen noch glauben, sie nicht vermeiden können, sie zu brauchen, ist ja auch ein Stück Rückfall auf das, was wir in der Vergangenheit getan haben, um in diese Zwangssituation nicht hinein zu kommen. Warum haben wir nicht früher in Sonnentechnologie investiert? Warum ist es nicht möglich geworden, sehr viel schneller Geothermie nutzbar werden zu lassen, Wind in Breite zu nutzen? Alles dies sind Rückfragen, die nicht sagen: entweder oder, sondern die sagen, wir brauchen alle, alle Einsätze, alle geistigen Kapazitäten, all die jungen Menschen in den Universitäten, in den Betrieben und wo auch immer, damit wir alternative Energien auf breiter Fläche verfügbar machen.  Alle Entwicklungsländer werden über Kernenergie ganz sicherlich nicht ihre Energiezukunft gestalten können, auch nicht China, auch nicht Indien. Aber sie brauchen viel Energie,um die Armut zu überwinden und deswegen sind diese erneuerbaren Energien nicht irgendwelche Arabesken von emotional überzogenen Umweltschützern in den hochentwickelten Ländern, sondern es sind die Investitionen einer friedlichen Zukunft'.

*Der Vatikan - sie haben es schon mehrfach angedeutet - der Heilige Stuhl ist ein ständiger  Mahner, wenn es darum geht, die Umwelt zu schützen, das Klima zu retten, weltweite Ernährung zu gewährleisten. Welche Chancen, welche reelle Einwirkung messen Sie den Mahnrufen aus dem Vatikan auf der internationalen Bühne bei?

'Ich glaube, diese Mahnrufe sind außerordentlich wichtig. Sie sollten so konkret und so unmissverständlich sein, wie nur irgendwie möglich. Sie sollten so gesagt werden, dass die Menschen in Afrika es verstehen, nachvollziehen können, dass ihre Kirche, oder dass diese Kirche, sich in ganz besonderer Weise für die Fragen interessiert, die ihr tagtägliches Leben mitbestimmen. Wenn wir nicht diese Verbindung herstellen, dann werden wir sehr schnell sehen, dass Heilsprediger aller Art an die Stelle derer kommen, die den Glauben Gottes verkünden. Ich halte es für außerordentlich wichtig, dieses in einer sehr konkreten, in einer - wenn Sie so wollen, in einer fast provozierenden Sprache zu sagen. Wenn es nicht die Kirche macht, wer dann? Dass wir das nicht erwarten können von all den Diplomaten, nicht erwarten können von all den Politikern, die wieder gewählt werden wollen oder die im schlechtesten Fall korrupt nur an ihre eigene Zukunft denken. Das kann man ägerlich feststellen, aber nur bedingt ändern. Aber ändern können wir, dass wir solche Autoritäten, wie sie der Heilige Stuhl darstellt, mitbitten darum, in klarer Sprache, für alle in dieser Welt verständlich zu sagen, dass es sich hier nicht um irgendeine verschrobene Idee handelt, sondern um die Grundlage für uns, für unsere Existenz in Solidarität mit allen Menschen in dieser Welt. Diese Kirche, diese katholische Kirche, die auch meine Kirche ist, ist eine globale Kirche und ich habe das in Afrika wirklich intensivst erleben dürfen und ich weiß, dass dort Sprache, dass Ansprache, dass Konkretes sehr bedeutsam ist und dass das Diplomatische nie seine Wirkung hat. Deswegen kann man nur ermutigen, dass der Heilige Stuhl diese klare, eindeutige Positionierung noch verstärkt, noch weiter entwickelt'.

*Zum Schluss unseres Gespräches, eine ganz persönliche Frage: Das Zentralkomittees der deutschen Katholiken sucht nach einem Nachfolger für den nicht mehr zur Verfügung stehenden derzeitigen Präsident Hans-Joachim Mayer. Würden Sie als Kandidat für dieses Oberste deutsche katholische Laiengremium zur Verfügung stehen?

'Also nun machen Sie mich sprachlos, denn eine solche Überlegung ist bisher noch nicht durch meinen Kopf gegangen. Deswegen sollte man auch nicht spontan in der einen oder anderen Richtung antworten. Ich habe sehr genau verfolgt, welche großartige Arbeit Professor Mayer dort getan hat. Ich weiß, dass gerade auch die Laienorganisationen in unserer Kirche eine immer größere, immer wichtigere Aufgaben zu übernehmen hatten, nicht als Ersatz, sondern als sinnvolle symbiotische Ergänzung zur Amtskirche. Alles dies wird in der Zukunft auch dem Zntralkomittee ganz neue Dimensionen und Aufgaben zuordnen. Ob ich dafür noch die richtige Person bin, ob man dafür wirklich auch die hinreichenden Konzepte hat, das wage ich sehr zu bezweifeln. Insofern haben Sie mich sprachlos gemacht, und vielleicht eine Antwort bekommen, die weder den einen noch den anderen befriedigt.







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