2008-07-26 12:52:45

Weißrussland: Geldstrafe für Bibellesen


In dem osteuropäischen Land muss ein Christ eine Geldstrafe von 75 Euro zahlen, weil er mit Freunden die Bibel gelesen hat. Valentin Borovik habe versucht, eine Bibel-Diskussionsgruppe zu organisieren, und sei dafür von einem Bezirksgericht in Grodno bestraft worden. Das berichtet die britische Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity Worldwide in London. Die Richter hätten Borovik für schuldig befunden, gegen das Gesetz für Gewissensfreiheit und Religion verstoßen zu haben. Er habe die Voraussetzungen nicht erfüllt, um eine Gemeinde zu gründen und staatlich zu registrieren. Borovik hingegen erklärte, es sei ihm gar nicht darum gegangen, eine Gemeinde zu gründen. Er habe lediglich in informellem Rahmen mit Freunden die Bibel lesen und religiöse Fragen diskutieren wollen – ein Recht, das ihm die Verfassung einräume. Bereits Mitte März und Ende April war Borovik wegen desselben Vergehens von einem lokalen Gericht in der Provinzstadt Mostu verurteilt worden. Daraufhin zog das Bezirksgericht Grodno als höhere Instanz den Fall an sich. – Weißrussland ist stark atheistisch geprägt. 60 Prozent der 9,8 Millionen Einwohner gehören der russisch-orthodoxen Kirche an, acht Prozent sind katholisch. Daneben gibt es evangelische, jüdische und muslimische Minderheiten.

(idea 27.07.2008 mg)







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