2008-07-25 12:25:15

Vatikan: 40 Jahre „Humanae Vitae“


Vor genau 40 Jahren - am 25. Juli 1968 - unterzeichnete Paul VI. die Enzyklika „Humanae vitae“. Der „L`Osservatore Romano” hat in seiner Freitagausgabe eine Sonderbeilage zum Jahrestag der bis heute vieldiskutierten Enzyklika publiziert. Der Chefredakteur der Vatikanzeitung, Gian Maria Vian, stellt in seinem Leitartikel fest, dass die Enzyklika noch immer ein „authentisches Zeichen des Widerspruchs“ sei, an das man sich nicht gern erinnere, „zweifellos wegen ihrer anspruchsvollen Lehre, die sich gegen den Zeitgeist stellte“. Die Enzyklika sei als „Pillenenzyklika“ lächerlich gemacht worden, obwohl sie mit den „wichtigen neuen Erkenntnissen“ des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Ehe übereinstimme, bedauert Vian. Die Enzyklika sei von den Polemiken gleichsam hinweggeschwemmt worden. Angesichts der neuen Entwicklungen der Biotechnik erscheine der Text von „Humanae vitae“ allerdings als „klarsichtig und prophetisch“. Vian betont, dass die „beispiellose Opposition“ gegen
das päpstliche Dokument auch auf die „komplexe kulturelle Situation“ jener Jahre zurückzuführen sei. Der Widerstand gegen „Humanae vitae“ habe Paul VI. jedenfalls bewogen, „nie mehr die feierliche Form der Enzyklika“ für seine Lehräußerungen zu verwenden. Vian ist Historiker und Spezialist für das Pontifikat von Paul VI.

Die US- Bischofskonferenz hat im Zusammenhang mit dem 40-Jahr-Gedenken von „Humanae vitae" eine einwöchige Bewusstseinsbildungskampagne für natürliche Familienplanung gestartet. Es gehe um eine Einladung, das „Bild Gottes von der
menschlichen Sexualität" zu feiern und zu ehren, heißt es in einer Erklärung der Bischofskonferenz. In den Diözesen und Pfarrgemeinden werden Unterlagen und Seminare über natürliche Geburtenregelung und die entsprechende Lehre der Kirche angeboten.

(kap 25.07.2008 sk)







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