2008-07-25 12:04:55

Philippinen: Drohungen gegen Bischof


Der Bischof der Prälatur Isabela auf den südlichen Philippinen, Martin Jumoad, hat einen Drohbrief
islamistischer Kämpfer erhalten. Darin wird er aufgefordert, sich entweder zum Islam zu „bekehren“ oder die „jizya“ zu bezahlen. Die "jizya" war die Sondersteuer, die christliche Untertanen der islamischen Obrigkeit zu bezahlen hatten - im Osmanischen Reich bis ins 19. Jahrhundert. Der Drohbrief hat in kirchlichen Kreisen auf den Philippinen Empörung ausgelöst. Es sei ungeheuerlich, in einem Land, dessen Bevölkerung zu 90 Prozent katholisch ist, eine solche Forderung zu erheben. Gleichzeitig wurde Kritik an der Haltung der Regierung in Manila laut: Sie knicke zu oft vor den Interventionen der Botschafter finanzstarker „islamischer“ Länder für die islamistischen Terroristen im Süden der Philippinen ein. Nach Angaben des Bischofs haben zahlreiche Katholiken in seiner Prälatur ähnliche Drohbriefe erhalten. Auf den südlichen Inseln der Philippinen schwelt seit Jahrzehnten ein aus dem Ausland geschürter Aufstand der sogenannten Moro-Separatisten.

(kap 25.07.2008 sk)







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