Die katholische Kirche will an ihrem Sparkurs festhalten. Trotz derzeit guter Einnahmen
sei auf lange Sicht mit einem Rückgang der Kirchensteuer von bis zu 30 Prozent zu
rechnen. Das sagte der Vorsitzende des Verwaltungsrates des Verbandes der Diözesen
Deutschlands (VDD), Hildesheims Bischof Norbert Trelle, am Donnerstag im Interview
der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Der VDD habe aus gutem Grund in den vergangenen
Jahren drei Haushalts-Sparrunden von je fünf Prozent gefahren. „Jetzt mehr Geld auszugeben,
hielte ich für ganz falsch“, betonte Trelle. Er wandte sich auch entschieden gegen
neue Kirchensteuern. „Viele Menschen sagen ja schon heute, sie hörten von ihrer Kirche
nur dann etwas, wenn sie Geld von ihnen will“, so der Bischof. Zugleich wandte sich
Trelle dagegen, durch rigides Sparen all jenes aufzugeben, womit der Glaube in die
Gesellschaft vermittelt werden könne. Als Beispiele nannte er katholische Schulen
und Bildungshäuser. (kna 24.07.2008 gs)