Der deutsche Jugendbischof
Franz-Josef Bode zieht eine positive Bilanz des Weltjugendtags. Das Ereignis sei in
der großen Stadt nicht untergegangen. „Der Weltjugendtag ist ein großes Glaubensfest,
bei dem die Jugendlichen auch außerhalb von Europa eine lebendige Kirche finden und
um ihren Glauben ringen. Sydney ist von den Pilgerinnen und Pilgern ‚ergriffen’“,
sagte Bode am Sonntag. Weiter wörtlich: „Ich habe erlebt, dass diese jungen Erwachsenen,
die wir in Deutschland oft zu wenig erreichen, hier beim Weltjugendtag positive Erfahrungen
von Kirche und Glauben machen. Und vielleicht motiviert diese Erfahrung ja auch dazu,
dass die eine oder der andere dann auch in Deutschland Verantwortung in der Kirche
übernimmt.“ Der Papst als Gestalt der Einheit sei von besonderer Bedeutung. Benedikt
XVI. gebe der Kirche ein Gesicht. „Er tritt als einzelner Mensch mit seinen Schwächen
und seinen Hoffnungen den Jugendlichen entgegen und das spricht sie an.“ Die nachhaltige
Wirkung des Weltjugendtags brauche sich nicht in Zahlen zu beweisen, so der Jugendbischof.
Die Jugendlichen kehrten ermutigt zurück. Mit den Glaubenserfahrungen aus Sydney bewältigten
sie den Alltag zu Hause anders und könnten das, was sie mit ihrem Herzen verstanden
haben, auch anderen mitteilen. Bode profitiert von den Erfahrungen des Weltjugendtags
von Köln und lud in Sydney die europäischen Bischöfe zu einem Vernetzungstreffen für
jugendpastorale Aktivitäten ein. Sein Appell: „Auch im alten Europa brauchen wir die
Globalisierung von Glaube, Hoffnung und Liebe.“
Johannes Schröer hat Bischof
Franz-Josef Bode getroffen. Hören Sie das Interview.