Zum raschen Handeln auf dem Gebiet der Pflege und Betreuung fordern Caritas und Diakonie
die noch im Amt befindliche Regierung auf. Eine Studie des Sozialministeriums hatte
bestätigt, worauf die Hilfsorganisationen schon seit längerem aufmerksam machen: Die
staatliche Förderung der legalen 24-Stunden-Pflegebetreuung zu Hause ist für viele
Betroffene nur „ein Tropfen auf dem heißen Stein“. Caritas-Präsident Franz Küberl
appellierte am Mittwoch im Ö 1-Morgenjournal an die Regierung, „einen logischen Schluss
aus dieser Situation zu ziehen und bei der letzten Nationalratssitzung im September
den ersten Schritt zur kostendeckenden Pflege- und Betreuungssituation zu setzen“.
Küberl erwartet sich dabei eine neue Lösung, die Pflege auch für jene 95 Prozent der
Betroffenen erschwinglich macht, die nicht 24 Stunden, sondern nur acht oder zwölf
Stunden täglich Betreuung brauchen. „Es muss in Zukunft so sein, dass Pflege und Betreuung
ein Lebensrisiko sind, das in derselben Weise abgesichert ist, wie einen Blinddarmdurchbruch
zu erleiden oder einen Beinbruch zu haben“, sagte der Caritas-Präsident. (kap 17.07.2008
bp)