Ethische Werte, interreligiöser
Dialog und Aspekte des Umweltschutzes waren die Hauptthemen der Gespräche Papst Benedikts
XVI. mit den politischen Autoritäten in Sydney. Im Anschluss an die Begrüßungszeremonie
im Garten des Government House traf das Kirchenoberhaupt mit dem australischen Premierminister
Kevin Rudd und Generalgouverneur Michael Jeffery zusammen. Die Vier-Augen-Gespräche
im Admiralty House dauerten jeweils rund 30 Minuten, erklärte Vatikansprecher Pater
Fedrico Lombardi vor Journalisten. Jeffery, der die Queen als Staatsoberhaupt Australiens
vertritt, stellte demnach die Umweltproblematik und die Dürre in Australien in den
Mittelpunkt. Der Mensch trage besondere Verantwortung im Umgang mit Nahrungsmitteln,
Wasser und Energie. Für den Fortschritt der Menschheit brauche es jedoch auch die
„Energie des Geistes“, zitierte Lombardi den Papst. Rudd habe dem Papst Initiativen
zum interreligiöser Dialog vorgestellt und die internationale Zusammenarbeit mit Indonesien.
Papst Benedikt habe auf die gemeinsamen Werte in den Religionen hingewiesen und deren
Beitrag zum Weltfrieden. Premierminister Rudd habe sich außerdem als Experte in
Fragen zu Dietrich Bonhoeffer und Maximilian Kolbe erwiesen, fügte Lombardi an. Das
Gespräch mit dem Papst drehte sich folglich auch um kulturell-religiöse Themen. Papst
Benedikt XVI. habe den Politikern für den großen Einsatz im Vorfeld des Weltjugendtags
gedankt, so Lombardi. Er betonte bei dem kurzen Pressebriefing, die Zusammenarbeit
mit den öffentlichen Stellen sei sehr gut und intensiv gewesen. (rv 17.07.2008
bp)