WJT 2008: Österreicher helfen Pilgern aus dem Sudan
Die 750 österreichischen Weltjugendtagspilger ermöglichen mit einem Solidaritätsbeitrag
Jugendlichen aus dem Sudan eine Reise nach Australien. Erstmals seit dem Friedensabkommen
im bürgerkriegsgeplagten Sudan ist eine Gruppe mit Jugendlichen aus allen sudanesischen
Diözesen, also sowohl aus dem christlichen Süden als auch aus dem muslimisch geprägten
Norden, beim katholischen Weltjugendtag dabei. Die österreichischen Weltjugendtags-Pilger
wurden ersucht, einen Solidarbeitrag von zusätzlich 10 Euro für ihre Reise nach Sydney
zu bezahlen. Zusammen mit Beiträgen aus anderen Ländern und dem Hilfswerk „Kirche
ein Not“ ermöglichen sie damit den sudanesischen Pilgern die teure Reise nach Australien.
„Es ist das erste Mal in der Geschichte der Kirche im Sudan, dass wir eine gesamtsudanesische
Jugend-Delegation haben, in der alle katholischen Diözesen vertreten sind“, freut
sich Celestino Prevedello. Der Comboni-Missionar ist der sudanesische Weltjugentags-Koordinator.
44 junge Sudanesen aus allen neun Diözesen des Landes wurden ausgewählt, um nach Sydney
zu fahren. Sie werden in Australien auch mit Landsleuten zusammentreffen, deren Familien
in der Zeit des Bürgerkrieges aus dem Sudan geflohen sind und in Australien eine neue
Heimat gefunden haben. – Erwartet wird in Sydney auch der Erzbischof von Khartum,
Kardinal Gabriel Zubeir Wako. Er wird am Ende des Weltjugendtags auch einen Gottesdienst
mit der sudanesischen Gemeinde in Australien feiern. Im Sudan leben rund vier Millionen
Katholiken, das sind etwa 15 Prozent der Gesamtbevölkerung.