Ein Moratorium bei der Vergabe von Bergbaulizenzen in Guatemala fordert Kardinal Rodolfo
Quezada Toruno. Im Interesse des Naturschutzes und der Garantie der Staatshoheit sei
eine Reform der bestehenden Gesetze dringend geboten, erklärte der Erzbischof der
Hauptstadt Guatemala-Stadt am Sonntag. Sorge bereite die hohe Zahl von 162 Bergbaulizenzen,
die jedoch wenig zur Entwicklung der lokalen Wirtschaft beitrüge. „Man muss heute
handeln, um nicht später zu klagen“, warnte der Kardinal die Parlamentarier. Am Donnerstag
war es in der Region San Marcos erneut zu Protesten gekommen. Die Bürger wehren sich
gegen rücksichtslosen Erz- und Goldabbau durch ausländische Unternehmen, der die Grundwasserversorgung
gefährde und kaum Arbeitsplätze schaffe. Die Kirche hat sich zur Fürsprecherin der
Bürgerinteressen gemacht. (kna 14.07.2008 gs)