2008-07-14 12:47:58

Frankreich: Kirche begrüßt Mittelmeerunion


RealAudioMP3 Die katholische Kirche kann und soll die neue Mittelmeerunion aufmerksam und mit Wohlwollen begleiten. Das rät der Leiter des „Institut catholique de la Méditerranée“, der Marseiller Diözesanpriester Jean-Marc Aveline. Die Mittelmeerunion war an diesem Wochenende in Paris von 43 Staats- und Regierungschefs der EU und der Mittelmeeranrainer aus der Taufe gehoben worden. Sie soll sich zunächst auf Fragen der Umweltverschmutzung und der Infrastruktur konzentrieren, später aber auch Bildungs- und Sicherheitsfragen zuwenden wie der illegalen Einwanderung afrikanischer Flüchtlinge in Europa. Jean-Marc Aveline:

„Die Kirche hat ja nun selbst Erfahrung im Mittelmeer-Raum, die sie zur Verfügung stellen kann. Da geht es um die jetzigen Beziehungen zwischen den Anrainerstaaten, um wirtschaftliche Disparitäten, um Ungerechtigkeiten. Die zweite offene Baustelle sozusagen, ist aus Sicht der Kirche die Ökumene. Denn der Mittelmeerraum ist nicht nur ein Raum des Dialogs mit dem Islam. Man kann nicht dauerhafte Beziehungen in diesem geographischen Gebiet aufbauen ohne ökumenische Beziehungen zwischen katholischer Kirche und Orthodoxie. Und schließlich die interreligiöse Dimension, die ein Programm ist, aber nicht unbedingt eine Realität, wie wir wissen. In den letzten Jahren gab es konkrete Entwicklungen, denken wir an den Brief der 138 Islam-Gelehrten an christliche Religionsführer. Kurz: Es ist sehr im Interesse der katholischen Kirche, die Entwicklung des politischen Projektes Mittelmeerunion genau zu verfolgen. Denn sie hat Erfahrung und eine Aufgabe mit diesem Projekt zu erfüllen.“
(rv 14.07.2008 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.