Die geplanten Sanktionen gegen Simbabwe sind im UN-Sicherheitsrat gescheitert. Die
ständigen Mitglieder Russland und China legten ihr Veto ein. Die Lage in dem südafrikanischen
Land stelle „keine Bedrohung des internationalen Friedens dar“, weshalb Sanktionen
vom Mandat der UNO nicht gedeckt seien, begründete Russland sein Nein. Westliche Staaten
zeigten sich enttäuscht über die Absage. – Unterdessen könnte einer der prominentesten
Gegner des Diktators Robert Mugabe wieder auf den Plan treten. Der frühere katholische
Erzbischof von Bulawayo, Pius Ncube, erwägt Informationen einer unabhängigen Presseagentur
zufolge eine baldige Rückkehr nach Simbabwe. „Ein Hirte muss nahe seiner Herde sein,
auch wenn es ihn das Leben kosten sollte“, zitierte ihn der Bericht. Ncube hält sich
in Großbritannien auf. Er musste wegen einer Affäre zu einer Frau als Erzbischof zurücktreten.
Davor hatten die Bischöfe Simbabwes unter seiner Leitung einen Hirtenbrief verfasst,
die in klaren Worten die politischen Missstände in Simbabwe aufzeigten. Daraufhin
hatten von Mugabe gesteuerte Medien die Affäre des prominenten Regimekritikers aufgedeckt.
(asca, 12.07.2008 gs)