2008-07-12 14:52:41

Japan: Enttäuschender G8-Gipfel


„Caritas internationalis“ bedauert die „Passivität“ des jüngsten G 8-Gipfels, der in Toyako auf der japanischen Insel Hokkaido getagt hatte. Der Gipfel sei zu Ende gegangen, ohne bei der Hilfe für Afrika, bei der Verwirklichung der UN-Millenniumsziele oder bei der Auseinandersetzung mit dem Klimawandel einen Schritt weitergekommen zu sein, so das katholische Hilfswerk. Trotz des Drucks der nach Toyako eingeladenen afrikanischen Vertreter hätten die Repräsentanten der G 8 keinerlei Verständnis dafür gezeigt, dass viele Länder des Südens ohne Hilfe von außen mit den Folgen der dramatisch gestiegenen Treibstoffpreise und der Nahrungsmittelkrise nicht fertig werden könnten.
Nur ein Fünftel der versprochenen 50 Dollarmilliarden für die Entwicklungszusammenarbeit sei bisher tatsächlich geflossen, erinnerte Joseph Donnelly, Leiter der Caritasvertretung bei der UNO, vor Journalisten. Solange den Versprechungen nicht Taten folgen, werde es „weder mehr Nahrung noch mehr Trinkwasser oder Bildung oder Gesundheit“ für die ärmsten Nationen geben.
Es wäre ein Skandal, wenn die UN-Millenniumsziele nicht verwirklicht werden könnten, weil die reichen Länder nicht zahlen wollen, betonte Donnelly. Ebenso sei der Plan zur Reduktion der Treibhausgase (um 50 Prozent bis 2050) enttäuschend und ungenügend, weil doch die G 8-Staaten allein für 65 Prozent dieser schädlichen Emissionen verantwortlich seien.
(kap 12.07.2008 gs)








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