Die Katholiken könnten bei den Präsidentschaftswahlen im November eine entscheidende
Rolle spielen. Das vermutet der international anerkannte Theologe George Weigel, der
zu den exponierten Vertretern des konservativen US-amerikanischen Flügels zählt. Der
demokratische Präsidentschaftsbewerber Barack Obama sei der Kandidat für ein „Reich
der individuellen Selbstbestimmung“, so Weigel. Wer sich theologisch, philosophisch
oder moralisch für seriös halte, könne nur schwer für Obama stimmen, der „radikale“
Positionen bezüglich Abtreibung, gleichgeschlechtlichen Partnerschaften und Stammzellenforschung
vertrete. Der republikanische Gegenkandidat John McCain ist für Weigel dagegen ein
„glühender Abtreibungsgegner“. Unterschiedliche Auffassungen im Bereich der Gen- und
Bioethik würden baldmöglichst mit ihm diskutiert werden, erklärte der US-amerikanische
Theologe im Gespräch mit dem Internetportal Affariinternazionali. (ansa 11.07.2008
bp)