Kirchenbau heute - Ein Gespräch mit P. Uwe Michael Lang
Wie sieht eine Kirche
aus? Dumme Frage, kann man nun denken. Ein bis zwei Glockentürme, eine gewisse erhabene
Größe, meist kreuzförmiger Grundriss, beim Eingang ein Weihwasserbecken und vorne
Altar und Tabernakel. So selbstverständlich sind all diese Dinge, vielleicht mit Ausnahme
von Altar und Tabernakel, in der zeitgenössischen Kirchenachitektur keineswegs. Weil
aber laufend neue katholische Kirchen entstehen, sei es in entlegenen Missionsgebieten
der Welt, aber auch in Neubauvierteln europäischer Städte, stellt sich eine ganz grundsätzliche
Frage: Was braucht eine Kirche, um eine Kirche zu sein? Und: was ist sakrale Kunst,
die darin sich entfaltet? An der päpstlichen Universität Regina Apostolorum hat im
nun zu Ende gegangenen Semester mit vatikanischer Unterstützung ein Master-Studiengang
stattgefunden, das genau diese Fragen behandelt. Vorbereitet hat ihn P. Uwe Michael
Lang, der an der Sakramentenkonkgregation arbeitet. Gudrun Sailer sprach mit dem deutschen
Oratorianer und fragte ihn zunächst, woran es beim zeitgenössischen Kirchenbau aus
seiner Sicht am meisten krankt. (rv 11.07.2008 gs)