Friedensnobelpreisträger
Muhammad Yunus glaubt an eine Welt ohne Armut. Doch „traditionelle Unternehmen“, die
einseitig auf Profitmaximierung ausgerichtet sind, verschärften die globalen Probleme
nur, so der Gründer der Grameenbank, die durch die Vergabe von Mikrokrediten armen
Menschen zu einem Auskommen verhilft, in seinem neuen Buch „Die Armut besiegen“. Für
den Kampf gegen Armut, Krankheiten, Umweltverschmutzung und Kriminalität plädiert
Yunus dagegen für ein „Soziales Unternehmertum“.
Yunus gegenüber Radio Vatikan: „Das
ist ein Buch über eine soziale Wirtschaft und die Neugestaltung des Kapitalismus,
damit er die Probleme überwinden kann, die er selbst geschaffen hat. Immer mehr Menschen
müssen versuchen, so genanntes Social Business zu betreiben, soziales Unternehmertum.
Sozial verantwortliche Wirtschaft kann im Kampf gegen die Armut geschehen, in der
Technologie, im Wohnungsbau, in der Trinkwasser- und Gesundheitspolitik. Es muss nur
jemand die Initiative ergreifen.“
Unternehmen, die sozialen Nutzen schafften,
bewiesen: Die Wirtschaft ist für den Menschen da und nicht umgekehrt, so der ostbengalische
Entwicklungsexperte.
„Die Zukunft ist viel rosiger, als wir bislang dachten.
Ich denke, wir sind auf dem Weg dahin, unsere Probleme zu lösen. Wir können eine Welt
gestalten – eine Welt ohne Armut, eine menschenfreundlichere und sichere Welt. Junge
Menschen wollen an dieser Welt mitbauen. Wir müssen ihnen nur die Möglichkeiten geben,
es zu tun.“