Der Vatikan hat erwartungsgemäß
negativ auf die von der Anglikanersynode beschlossene Öffnung gegenüber weiblichen
Bischöfen reagiert. Die Anglikaner ihrerseits zeigen Verständnis dafür, dass der selbst
in der Kirche von England nicht unumstrittene Schritt für den Vatikan ein Dialoghindernis
darstellt, meint der Rektor des Anglikanischen Zentrums in Rom und Gesprächspartner
des Päpstlichen Einheitsrats, David Richardson: „Es handelt sich um einen bedeutenden
Schritt, aber das heißt nicht, dass quasi übernacht weibliche Bischöfe geweiht werden.
Wir befinden uns allerdings in einer Schlüsselphase, denn die Synode hat beschlossen,
dass es keine Alternativen für diejenigen geben wird, die nach ihrem Gewissen nicht
mit Bischöfinnen zusammenarbeiten können. So ist der Beschluss ein Hindernis für die
Ökumene, aber eins, das angegangen werden muss. Die Anglikanergemeinschaft hat sich
sehr um den Dialog mit der katholischen Kirche bemüht. Auf der anderen Seite hat es
innerhalb der Anglikaner weltweit starke Kräfte gegeben, die seit langem die Weihe
von Frauen zu Priestern und Bischöfen fordern." (rv 09.07.2008 bg)