2008-07-08 13:50:37

Vatikan/UNO: Wer rüstet, muss auch Geld für Arme haben


Die wirtschaftlich führenden Staaten sollten mehr Geld zur Bekämpfung des Hungers zur Verfügung stellen. Das sagte der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, Erzbischof Celestino Migliore, bei Beratungen des UNO-Wirtschaftsrats ECOSOC. Konkrete Hilfsleistungen seien sicherlich möglich, wenn man bedenke, dass die Rüstungsausgaben jährlich mehr als 850 Milliarden Euro betragen. Ein Einsatz gegen Hunger müsse „von den nötigen Aktionen statt nur Worten und guten Absichten“ begleitet werden, fügte Migliore laut dem am Dienstag im Vatikan veröffentlichten Redeskript an. Für die globale Nahrungskrise seien laut dem Vatikan-Vertreter neben einer „kurzsichtigen Wirtschafts-, Agrar- und Energiepolitik“ auch Finanzspekulationen verantwortlich. Hinzu kämen ein unkontrollierbarer Anstieg der Ölpreise und widrige Klimabedingungen. Die Krise unterstreiche die Dringlichkeit, neue Energiequellen zu erschließen. Dies dürfe jedoch nicht auf Kosten des „Rechts auf Nahrung“ gehen, so Migliore.

(rv/kna 08.07.2008 mg)








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