Schweiz: Keine staatliche Legitimation für Suizid-Organisationen
Die katholische Kirche in der Schweiz ist besorgt über die Akzeptanz, die Suizid-Organisationen
in breiten Kreisen gewinnen möchten. Das schreibt die Bischofskonferenz des Landes
in einem am Dienstag veröffentlichten Medienkommunique. Wer das Leben und die Menschenwürde
achte, könne die Selbsttötung weder billigen noch fördern. Die Schweizer Bischöfe
lehne deshalb jeden Versuch ab, „organisierte und gewerbsmäßig betriebene Beihilfe
zum Selbstmord gesetzlich zu etablieren“. Organisierte Suizidbeihilfe widerspräche
nicht nur dem christlichen Menschenbild, sondern auch dem Menschenbild der Schweizerischen
Bundesverfassung. Es sei Aufgabe der Kirche selbst, den Leidenden und Sterbenden Kraft
des Gebetes und der Sakramente sowie durch die Präsenz von Seelsorgern beizustehen.
Vom Staat solle sich deutlich stärker für den Ausbau der Palliativmedizin engagieren,
so die Bischofskonferenz.