2008-07-08 15:01:03

Japan: G8-Gipfel – Kirche zu Wort kommen lassen


RealAudioMP3 Erster Etappensieg beim G8-Gipfel aus kirchlicher Sicht: Am zweiten Tag des Treffens in Japan wurde eine Erklärung zum Klimaschutz unterzeichnet. Gemeinsames Ziel sei eine Reduzierung der CO2-Emissionen um mindestens 50 Prozent bis 2050. Damit haben sich auch die USA erstmals international zu Reduzierung von CO2 verpflichtet. - Die Vorsitzenden der katholischen Bischofskonferenzen in den G8-Ländern hatten im Vorfeld des Gipfels an die Regierungschefs appelliert, sich stärker für die Reduzierung der weltweiten Armut und für die Bewältigung des globalen Klimawandels zu engagieren.
Die Stimme der katholischen Kirche müsste bei einem solchen Gipfel zu Wort kommen. Das sagt die Geschäftsführerin von Justitia et Pax, Gertrud Casel, im Interview mit dem Kölner Domradio. Mit einem Brief hatten sich bereits im Vorfeld des Treffens die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen der G8-Staaten an die Regierungschefs gewandt.


„Es ist wichtig, dass die Stimme der Kirche zu Wort kommt; Zum einen, um noch einmal zu verdeutlichen, dass Entwicklung mehr ist als wirtschaftliches Wachstum und zum anderen, weil die Kirchen auch international sehr gut vernetzt seien. Diese Vernetzung habe sich schon in vielen Projekten ausgezahlt. In den Abschlusserklärungen des Gipfels in Heiligendamm sind die Positionen der Kirche durchaus in Spuren erkennbar gewesen.“

Die Kirche setze sich dafür ein, dass die Agrarsubventionen in den westlichen Ländern geändert werden sollten. Davon negativ betroffen seien vor allem afrikanische Länder, sagt die Geschäftsführerin der katholischen Friedensorganisation.


„Bei dem G8-Gipfel wird es auch Gott sei Dank um einen gerechten Welthandel gehen. Ziel sollte es sein, die Agrarexportsubvention abzuschaffen. Es gibt ja das berühmte Beispiel mit den Hünchenbeinen aus Kamerun. Es ist falsch, wenn wir unsere Agrarprodukte dorthin exportieren und das noch mit staatlichen Subventionen, vielmehr müssten wir die dortigen Bauern unterstützen. Damit sollten die afrikanischen Kleinbauern eine nachhaltige Landwirtschaft aufbauen können.““

Weiter stehen auf der Tagesordnung der G8-Staaten auch mögliche Sanktionen gegen Simbabwe nach der umstrittenen Wiederwahl von Präsident Robert Mugabe. Simbabwe hat die G8-Staaten vor einer Einmischung in seine inneren Angelegenheiten gewarnt. Justizminister Patrick Chinamasa sagte nach Rundfunkangaben vom Montag, es sei Sache der Menschen in Simbabwe, ihre Probleme zu lösen. Insbesondere die USA und die EU sollten aufhören, sich einzumischen.


(domradio/rv 07.08.2008 mg)








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