Papst Benedikt XVI.
hat die Politik zu mehr Engagement gegen Armut aufgerufen. Vor dem am Montag beginnenden
G8-Gipfel auf der japanischen Insel Hokkaido appellierte das Kirchenoberhaupt an die
sieben wichtigsten Industriestaaten und Russland: „Ich möchte den Teilnehmern
der Zusammenkunft in Hokkaido-Toyako ans Herz legen, sich mehr für die schwächsten
und ärmsten in unserer Weltgemeinschaft einzusetzen. Denn diese sind stärker betroffen
von den wirtschaftlichen Spekulationen und den daraus folgenden negativen Konsequenzen
auf die Lebensmittel- und Energiepreise. Ich hoffe deshalb, dass die Verantwortlichen
durch ihre Großzügigkeit und Weitsicht einen gerechten Entwicklungsprozess in Gang
setzen werden, um die Würde der Menschheit sicherzustellen.“
Im Rahmen
des sonntäglichen Angelus-Gebets blickte der Papst außerdem voraus auf den Weltjugendtag
in Sydney. Den Organisatoren dankte Benedikt wegen ihres „unermüdlichen Einsatzes“: „Der
nächste Weltjugendtag scheint ein neues Pfingstfest zu werden: In der Tat bereiten
sich seit einem Jahr die christlichen Gemeinden auf dieses Ereignis vor. Ich bin sicher,
dass die Katholiken aus allen Ecken der Welt mit mir und den Jugendlichen in Sydney
verbunden sein werden, um wie beim Abendmahlstisch den Heiligen Geist zu empfangen,
damit das Licht der Liebe Gottes in unseren Herzen entflammt werde. Möge Gott uns
darin bestärken, die ewige Botschaft Jesu durch alle Sprachen und in allen Kulturen
zu verbreiten.“
Es war das erste öffentliche Mittagsgebet in der päpstlichen
Sommerresidenz. Der Papst dankte den Einwohnern der Ortschaft Castel Gandolfo für
ihre Gastfreundschaft und für die Errichtung eines neuen Dachs im Hof der Sommerresidenz. Ein
weiterer besonderer Gruß galt den Teilnehmern des internationalen Festivals für Künstlerkinder,
das von einer Stiftung organisiert wird, die sich insbesondere für Kinder in China
einsetzt. Kunst und Kultur verbinden die Völker, betonte der Papst. Deshalb wünsche
er vor allem den Kindern in China eine Zukunft voller Frieden. (rv 06.07.2008
mg/bp)