Demokratie und allgemeines Wahlrecht blieben „ein leeres Versprechen und ein ferner
Traum“. Das kritisierte der Bischof von Hongkong, Kardinal Joseph Zen Ze-kiun, bei
einem Gebetstreffen vor dem „Marsch für Demokratie“. Elf Jahre nach der Rückgabe der
früheren britischen Kronkolonie an Peking würden nicht die Interessen der Einwohner
berücksichtigt, so Zen. Die wahren Prioritäten seien „überraschende politische Arrangements“
und die Schaffung einer „neuen Aristokratie, die den Interessen bestimmter Leute dient“.
Hongkong werde seinen Status nur beibehalten können, wenn der beträchtliche Budgetüberschuss
für die Bewohner, „vor allem für die Alten und Armen“, verwendet wird, betonte der
Kardinal. - Der jährlich statt findende „Marsch für Demokratie“ stand in diesem Jahr
unter dem Slogan „One dream, one human rights“, eine Abwandlung des offiziellen Olympia-Mottos
„One world, one dream“. (kap 05.07.2008 bp)