Nach der „Wiederwahl“ des Staatspräsidenten Robert Mugabe beklagt die katholische
Kirche weiterhin Einschüchterungsmaßnahmen gegen Vertreter aus ihren Reihen. Mehrere
Orden in Simbabwe wurden unter Druck gesetzt, auf Dienste für die Bevölkerung zu verzichten,
berichtet die vatikanische Missionsnachrichtenagentur Fides. Mehrere Priester wurden
tätlich angegriffen. Allerdings seien vereinzelt unter den Katholiken nicht nur Opfer,
sondern auch Täter dieser Verbrechen gegen die Menschlichkeit, schreiben Angehörige
des Jesuitenordens in einer Mitteilung. Unterdessen hat Frankreichs Außenminister
Bernard Kouchner angekündigt, die EU werde eine Regierung unter Mugabe "nicht akzeptieren".
Oppositionsführer Morgan Tsvangirai müsse die Regierung führen. Der MDC-Chef hatte
Ende März die Präsidentschaftswahl gewonnen, aber - nach staatlichen Angaben - die
absolute Mehrheit verfehlt. Bei der anschließenden Stichwahl hatte er sich angesichts
der Gewalt gegen seine Anhänger zurückgezogen. (fides 03.07.2008 gs)