2008-07-01 13:16:50

Vatikan: „Von Nicht-Katholiken lernen“


RealAudioMP3 Die Ökumene spielt im Paulusjahr eine wichtige Rolle. Schon die Eröffnungsveranstaltung zum 2.000. Geburtstag des Völkerapostel Paulus in Rom war am vergangenen Wochenende von zahlreichen ökumenischen Gesten geprägt. Vom theologischen und geistigen Erbe des Apostels erwarten sich Benedikt XVI. und der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., neuen Schwung für die Ökumene. Nach den feierlichen Eröffnungszeremonien beginnt nun die konkrete, aber nicht immer leichte Aufgabe der ökumenischen Zusammenarbeit. Die Ideen fehlen nicht, bestätigt der Erzpriester der Patriarchalbasilika St. Paul vor den Mauern und emeritierte vatikanische Diplomat, Kardinal Andrea Cordero Lanza di Montezemolo, gegenüber Radio Vatikan:

„Wir haben nicht-katholische Christen eingeladen, gemeinsam mit uns Meditationstexte zu erarbeiten. Das Ziel ist es, den Völkerapostel Paulus besser zu verstehen und seine Botschaft zu verbreiten. Das vom Papst ausgerufene Paulusjahr soll die Bedeutung des Völkerapostels deutlicher hervorheben. Das Interesse von Nicht-Katholiken ist sehr groß, und die angemeldeten Gruppen geben sich wirklich sehr viel Mühe. Wir Katholiken können einiges von ihnen lernen.“

Für Paulus sei der Glaube nicht nur eine bloße Theorie, sondern ein persönliches „Getroffensein von der Liebe Christi“, sagt Kardinal Montezemolo.

„Der Apostel Paulus ist ein unerschöpflicher Reichtum - durch die Kraft und die Tiefe seiner Botschaft. Sicherlich sind seine Briefe nicht immer einfach zu verstehen, und darum kennen ihn wohl noch nicht alle wirklich. Das Paulusjahr ist daher in der Tat eine gute Gelegenheit, dies nachzuholen. Auf Abbildungen wird er in der Regel mit einem Schwert dargestellt, was seine Tapferkeit symbolisiert. Er war aber kein brutaler Kämpfer, sondern ein Meister des Wortes. Es gibt viele nicht-katholische Christen, die ihn besser kennen als wir Katholiken!“

(rv 01.07.2008 mg)







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