Iran: Hauskirchenleiter ist „Gefangener des Monats“
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur
idea haben den iranischen Hauskirchenleiter Mohsen Namvar als „Gefangenen des Monats
Juli“ benannt und zur Unterstützung für ihn aufgerufen. Der 44-jährige Evangelist
war am 31. Mai von acht Polizisten in seinem Haus in Teheran festgenommen worden.
Die Polizei lehnt es nach Informationen des Hilfswerks Open Doors ab, einen Grund
für die Verhaftung zu nennen. Die Polizisten beschlagnahmten Computer, Bücher und
Geld des Christen. Bereits im Frühjahr 2007 war der zweifache Familienvater in Haft
gekommen, weil er Personen getauft hatte, die vom Islam zum Christentum übergetreten
waren. Er wurde so stark mit Elektroschocks gefoltert, dass er vorübergehend nicht
mehr gehen konnte. Ein Polizeioffizier drohte dem Hauskirchenleiter die Hinrichtung
an, falls er weiter evangelisiere. Ein Expertenausschuss im iranischen Parlament berät
derzeit über einen geplanten Strafrechtsartikel, der die Todesstrafe für Männer vorsieht,
die den Islam verlassen. (idea 01.07.2008 mg)